Re: Berling und King


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Abgeschickt von Grisel am 27 Januar, 2001 um 19:10:35:

Antwort auf: Re: Berling und King von Kathrin am 26 Januar, 2001 um 14:16:46:

Hallo Kathrin!

: Bis vor wenigen Tagen wusste ich noch nicht einmal, dass King auch Phantasy schreibt. Bspw. soll es da eine nette Geschichte geben, in der ein Junge einen Zeitsprung macht und dann in so einer Art mittelalterlichen Welt jemanden retten muss (seine Mutter?). Das klang wirklich gut, und bei der Phantasie, die der Kerl beneidenswerterweise hat, habe ich mir schon vorgenommen, mir das Buch mal naeher zu Gemuete zu fuehren. Du hast nicht zufaellig den Titel parat?

"Der Talisman", gemeinsam mit Peter Straub geschrieben. Ist einer meiner Lieblings-Kings. Die Welt ist eine Art Parallelwelt zu unserer. Ein wirklich tolles Buch, schon zweimal gelesen, was ich nur bei wirklich geschätzten Büchern tue.
Die anderen Fantasy-Kings sind eben die bisher 4 "Dunklen Türme", "Die Augen des Drachen" und - zumindest nach meiner Definition - "Das letzte Gefecht".

: Es tut mir ja wirklich leid, wenn ich Deinen Liebling allzusehr heruntergeputzt haben sollte. Das ist halt immer das Problem bei mails: Ich kann mein breites Grinsen bei meinen kleinen oder groesseren Fiesheiten nicht anbringen, die das ganze etwas abmildern wuerden.

Naja, er ist eben nicht jederfraus Geschmack. Immerhin hast Du doch einen größeren Teil gelesen. Ich mußte mal eine Kritik von einer anhören, die nur bis S. 10 oder so gekommen ist. Das hört meine Toleranz auf.
Und, ich gestehe es nicht gern ein, bei Büchern die mir nicht gefallen, bin ich selber schrecklich intolerant und boshaft. Einstecken ist schwerer. Allerdings lerne ich. Am Anfang konnte ich gar keine Kritik Berlings verkrafen. Ich reife!

: Oh, ich fuer meinen Teil habe nichts gegen ein bisschen verklausuliertes Gesuelz. Deswegen sind mir die historischen Schinken auch wesentlich lieber. Bei Simplicissimus oder dem Schatzkaestlein habe ich mich schier totgefreut. Und "moderne" Romane habe ich bisher nur sehr wenige gelesen, was aber auch daran liegen kann, dass ich halt doch eher fuer Geschichte zu begeistern bin.

Was meinst Du mit modern? Romane, die in unserer Zeit spielen, oder geschrieben wurden?
Kennst Du eigentlich "Die Kinder der Finsternis" von Wolf von Niebelschütz? Das müßte stilmäßig passen.
Ist zwar im 20. Jhdt entstanden, klingt - zumindest für mich - aber eher wie eines aus den vorigen.
Hat mich an "Die Kronenwächter" erinnert. Soweit ich mich erinnere, ist das das einzige ältere Buch, das ich freiwillig gelesen habe.
Dumas usw ist natürlich was anderes.

: Haette nichts dagegen gehabt, wenn sein Getue echt gewesen waere. Wenn jemand sich um Ausgleich und Verstaendigung bemueht (wie es ja bei Gabriel anfangs den Anschein hatte) macht es doch eigentlich keinen Unterschied, ob er das jetzt wegen einer hoeheren Macht tut oder weil er gerade mal Lust dazu hat, weil schoenes Wetter ist.

Es war dieses Prediger-Gehabe, das mir auf den Geist gegangen ist. Bigott.

: Darunter faellt aber nicht zufaellig dieser Typ, der immer diesen duesteren Raum im Vatikan (fast haette ich schon Kreml geschrieben...) aufsucht, um mit seinem "Vorgesetzten" alles zu besprechen?

Vitus von Viterbo! Du hast ein phänomenales Gedächtnis! Den habe ich wirklich gern. Frag mich nicht, warum.
Ich könnte jetzt boshaft sein und sagen, daß es der Lateran war und nicht der Vatikan, aber das tue ich nicht.

: Gelesen habe ich es noch nicht, aber wer ein bisschen aufpasst, der kriegt schon irgendwo mit, dass Julius der boese, boese Bube am Schluss ist. Was mich sehr ueberrascht hat. Ich fand ihn - soweit, wie ich gelesen hatte - eigentlich sehr sypathisch. Hatte DD einfach niemanden mehr uebrig, den sie zum Boesen umwandeln konnte, oder gibt es irgendwo eine vernuenftige Erklaerung fuer diesen ungewoehnlichen Wandel?

Ich fand es wenig überzeugend. Nicht, weil Julius mein Liebling ist, sondern weil es unglaubhaft ist. Und viel zu schnell. Ein diabolus ex machina. Nicht Dunnett-würdig. Das war ja das, wo ein paar bei Marzipan durchgedreht sind.
Auch "Gemini" hält, finde ich, nicht, was die anderen Bücher versprechen. Der Fluch des abschließenden Bandes. Dem ist sogar Berling verfallen.

Ciao,

Grisel


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