Re: Flippy + Jerott (Spoiler DK, PiF, RC, CM)


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Abgeschickt von Grisel am 21 Januar, 2002 um 16:15:28:

Antwort auf: Re: Flippy + Jerott (Spoiler DK, PiF, RC, CM) von HeikeF am 21 Januar, 2002 um 15:23:50:

Liebe Heike!

: Jetzt kommt meine leidenschaftliche Flippy-Verteidigungsrede *g*!

Grins!

: Gut, sie hat Lymond davon abgehalten, Gabriel in DK zu töten, und vielleicht hat sie dadurch zu verantworten, daß er in PiF weiter sein Unwesen treiben konnte. Sie hat nicht „das große Ganze“ bedachtet, das höhere Wohl, das nachher in PiF der erfahrene Gilles bei Lymond in Erinnerung ruft. Aber, wie alt ist sie in DK? 14? Sie denkt an das arme kleine Kind. Sie weiß, daß es von Gabriels Freunden getötet wird, wenn er sterben sollte. Das kann sie eben nicht so einfach zulassen. Und sie denkt auch an Lymond. Sie ist sich sicher, daß er es kaum überwinden könnte, wenn durch seine Schuld sein eigenes Kind getötet würde, das er noch nicht einmal kennt, von dessen Existenz er eben erst erfahren hat. Und dazu noch seine Mutter Oonagh. Man sieht ja auch in PiF und den folgenden Bänden, wie recht sie mit dieser Einschätzung hat. Lymond zerbricht fast an dem Gedanken, sein eigenes Kind getötet zu haben.

Ja, das alles kann man so sehen. Aber was hat sich durch Gabriels Tod geändert? Lymond HAT sein Kind getötet. Oder zumindest eines von beiden, und das nach einem langen Leidensweg für das Kind. Auf der Habenseite steht nur Kuzums Leben.
Daß sie 14 ist lasse ich als Entschuldigung nicht gelten. Nicht nach ihrem Gewaltritt nach St. Marys als ihr klar wird, daß sie etwas falsch gemacht hat. Übrigens mag ich sie genau bis zu dem Zeitpunkt, als sie Gabriels Tod verhindert.

: Und: Lymond hätte ja trotzdem nicht auf sie hören müssen in Edinburgh – er hätte Gabriel immer noch töten können – trotz Philippas Protesten. Sie hat ihn nur innehalten lassen, und dann hat er seine eigene Entscheidung getroffen, an der er auch schwer zu knabbern hat, weiß er doch um die Konsequenzen.

Das muß ich nachlesen.

: Auch in PiF versucht er ja die ganze Zeit, das Kind zu retten, ohne Gabriel anzutasten; erst als das ganze Ausmaß von Gabriels Machenschaften bekannt wird, daß er z.B. die Malteser verrät und mit seinem Wissen dessen Feinden helfen will, ringt er sich, vielleicht auch eingedenk Gilles’ Worten, dazu durch, ihn wirklich töten zu müssen.

Eben. Letzten Endes sieht er, daß das Leben eines Kindes nicht all das Unglück rechtfertigt, daß Gabriel anrichtet.

: Ich finde, daß die „Verwandlung“ Philippas gar keine und auch weder unglaubwürdig noch erstaunlich ist. Sie verbringt Zeit im türkischen Harem, am englischen und am französischen Hof. Es ist doch klar, daß dies auf ihre Entwicklung, ihren Geschmack und ihr Verhalten abfärbt. Als Lymond in RC die bewußtlose Philippa in den Armen hält *seufztschwärmerischbeiderErinnerung*, denkt er ja auch darüber nach. Sie ist erwachsen geworden. Und sie ist, obwohl sie vom Charakter her große Ähnlichkeit zu Kate hat, eben anders als diese. Kate macht es nichts aus, wenn sie Butterflecken auf ihrer Bluse, Erde unter den Fingernägeln und Heu in ihren Haaren hat. Aber Kate lebt allein als Herrin in Flaw Valleys, wo ihr das auch völlig egal sein kann.
: Philippa dagegen bewegt sich in Schichten, wo es auf das Äußere ankommt. Und da finde ich es, ehrlich gesagt, noch bemerkenswerter, daß sie ihren Charakter nicht verbiegen läßt. Ich glaube auch nicht, daß sie früher ein häßliches Entlein war. Nur hat sie nicht so auf sich geachtet wie später, sie hat sich nicht so gepflegt. Aber ist das ein Wunder als Teenager im Gegensatz zur jungen Frau? So weit ich mich erinnere, wird auch nie gesagt, daß sie früher häßlich und später wunderschön war. DD betont nur immer wieder Kleinigkeiten, wie z.B. daß ihr Haar so schön glänzt (Zeichen, daß sie es ordentlich kämmt und nicht einfach zerzauseln läßt), daß sie sich so anmutig bewegt („Haremstraining“ und auch der Verlust der kindlichen Ungeschicklichkeit) oder daß sie schick und geschmackvoll angezogen ist (kein Wunder an Königshöfen).

OK. Wenn man es so sieht, klingt es einleuchtender. Ich werde beim nächsten Durchgang darauf achten.

: Das denke ich auch - sie handelt nach ihrem Herzen. Warum siehst du es Jerott nach und ihr nicht? Weil es bei Jerott nicht so weitreichende Konsequenzen hat?

Es ist ja nicht etwas, daß ich Jerott nachsehen muß, weil das ein Aspekt ist, den ich mag. Nur äußert es sich bei ihm nie dermaßen wie bei ihr. Ich sehe aber durchaus, daß man beide Figuren genau umgekehrt sehen kann.

: Auszusetzen habe ich schon was daran. Ich denke, daß seine Reaktionen oft überzogen sind. Aber zum einen muß man eben auch seine nicht so informierte Position berücksichtigen und zum anderen treibt Lymond ihn ja auch manchmal erst so weit (wobei man ihn widerum auch vielleicht verstehen kann).

Seine Reaktion in RC: Als liebender Bruder muß er erkennen, daß sein Bruder sehr ablehnend reagiert und nichts mit ihm zu tun haben will. Als treuer schottischer Adeliger muß er erkennen, daß sein Bruder kein Interesse an Schottland mehr hat. Und als liebender Sohn muß er erkennen, daß seine (nicht mehr junge) Mutter schwer darunter leidet, daß ihr Lieblingssohn nichts mehr mit ihr zu tun haben will.

: Austin! *brrrr* Ich HASSE diesen selbstgefälligen Kerl! Bei dem war's nicht schade drum, wenn ich mal so fies sein darf...

Grins. Ich sehe, wir beide sind uns offenbar nur bei Jerott mehr oder weniger einig. Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, daß ich Austin mag. Aber schade um ihn ist es schon, den das hat er nicht verdient. Auf mein Sündenregister Philippas und Lymonds gehört auch deren Verhalten gegenüber Austin und Catherine.

: Weiß auch nicht, ob der echt ist, aber ich denke schon. Julian Sands mag ich als Schauspieler, aber ich finde nicht, daß er so besonders gut aussieht.

Vielleicht nicht schön im klassischen Sinn, aber er hat definitiv was. Zumindest in meinen Augen.

Bye,

Grisel


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