Re: DD was sonst


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Abgeschickt von Heike am 10 August, 2006 um 15:46:14:

Antwort auf: Re: DD was sonst von Martine am 10 August, 2006 um 13:47:24:

Hallo zusammen,

Martine schrieb:
: Heike schrieb:
: Die Marketingstrategie hätte da eher in eine Richtung "was Besonderes - so was hat die Welt seit Eco nicht gesehen" gehen sollen als das übliche Klischee zu betonen "der neue Gabaldon" Sex and crime und ein bischen Historie. In dieser Reihenfolge auf dem Klappentext gestaffelt - erst Liebesroman, dann Wirtschaftskrimi...und dann noch a bisserl Kulturgeschiche. Fatal, wenn ihr mich fragt. Und ich hab die Reaktion darauf bei den Buchhändlern gesehen. Man tut ja was man kann, aber alle Läden republikweit können wir auch nicht abklappern um das wieder richtigzustellen. Ich war gestern noch mal im "Haus des Buches" und hab versucht potentielle Käufer von dem Buch zu überzeugen - diejenigen, die vor der hardcover-Abteilung nach etwas Lesestoff suchten, in der Abteilung seröse Literatur. Die waren solange neugierig auf das Buch welches ich ihnen hinhielt, bis sie das unsägliche "Liebesroman" lasen. Dann lieber doch nicht...


Heike:
Nein, das ist nicht von mir, das hat Birgit geschrieben. Ich bin zwar völlig mit ihr d'accord aber mit fremden Federn will ich mich doch nicht schmücken (lassen). ;-)

Martine:
: Ja,das kann ich gut verstehen. Eco, wird ja auch nict als Liebesroman verkauft, obwohl es wohl auch im *Name der Rose* wohl ab und zu *fleischlich* wird. Und Eco-Leser würden sich schepp lachen, wenn man das Buch unter Liebesroman einsortieren würde. Wer da im Marketing gepannt hat, ist mir immer noch nicht ganz klar, aber ich fürchte, der Glaube an die Genialität der Strategei ist weiter ungebrochen..


Heike:
Oje ...

Martine:
: Da hilft nur handeln, nicht klagen. Ich bin der festn Überzeugung, daß z. B. das Internet als Muliplikatier für gute Bücher unterschätzt wird, Wahrscheinlich wird Dunnett in einigen Foren nie wirklich eine ernsthafte Rezension bekommen, aber in denen die mir wichtig sind, schon. Deshalb nochmal ein Lob auf Petras Forum, aber auch die kleinen Buchblogs und das RF, das inzwischen schon sehr Dunnett-begeistert ist.


Wenn's professionell aufgezogen wird, kann das Internet als exzellenter Multiplikator fungieren; kombiniert mit einer konventionellen Werbekampagne. Ein herausragendes Beispiel aus dem letzten halben Jahr ist das Marketing für Naomi Noviks drei 'Temeraire'-Bücher in den USA und Grossbritannien. Da wurde wirklich alles richtig gemacht - mit dem Ergebnis, dass sich die Bücher verkaufen wie warme Semmeln und der Verlag der Autorin mittlerweile einen Vertrag für drei weitere Bücher gegeben hat.


Martine:
: Auch Harry Potter war zuerst ein Kinderbuch, erst später ging den Verlagen auf, daß mehr dahinter steckt. Undgeändert haben das die Leser, trotz der Marketingfuzzis....


Heike:
Ja, aber die ersten Potter-Bücher konntest Du wenigstens bei den Buchhandlungen im Regal finden, auch als sie noch nicht der grosse Kassenschlager waren. Und die Buchhandlungen sind immer noch der Schlüssel zum Erfolg, weil sich die Leute da nach neuem Lesefutter umsehen (auch wenn sie dann letztendlich bei Amazon bestellen ...).


Viele Grüsse

Heike




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