Re: Templer


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Abgeschickt von Grisel am 17 Juni, 2006 um 11:26:24:

Antwort auf: Re: Templer von Uta am 16 Juni, 2006 um 22:43:06:

Hi Uta!

: U: Jerrott hat mir auch immer gefallen. *g* Lust habe ich ja schon seit langem die Lymond Chronicles wieder zu lesen, wenn ich nicht so viele andere Bücher hätte .......

G: Oh, komm in meine Arme, liebste Uta! :-)
Aber, es macht mir auch nichts, wenn jemand Jerott nicht mag. Ich liebe es, ihn zu verteidigen. Wozu man mir freundlicherweise oft genug Gelegenheit gibt hier ...

Alders:
: U: Es klingelt immer noch nichts, außer dem Postboten, das Buch ist schon bei mir angekommen.

G: Dann bin ich gespannt, ob es Dir gefällt.

: U: Ich habe "Sympathy for the Devil" und "Night Dogs" 2001 entdeckt und gekauft, und dann ein halbes Jahr im SUB gehabt. Im Nachhinein habe ich mich auch gefragt, warum ich sie nicht sofort gelesen habe, aber ALS ich dann angefangen hatte, war ich so fasziniert, dass ich beide Bücher hintereinander an EINEM Wochenende gelesen habe. "Sympathy" und "Night Dogs" habe ich inzwischen mehrfach gelesen, fast schon einmal pro Jahr.

G: Wow, dabei ich "Symapthy for the devil" schon gestern bestellt, noch bevor ich das hier oben gelesen habe. Du bist sehr überzeugend. :-)

U: Das Faszinierende ist einerseits Hanson's widersprüchlicher Charakter, es ist eigentlich keine konkrete Geschichte mit Anfang und Ende, beide Bücher bestehen aus Episoden aus Hanson’s Leben als Soldat und Cop, nicht chronologisch aufgebaut, immer wieder mit Rückblenden. Der Hintergrund ist Vietnam, aber das ganze ist schon fast eine universelle Betrachtung über Krieg und Gewalt, was bringt Menschen dazu, Grenzen zu überschreiten.

G: Klingt sehr interessant, denn das ist es u.a., was ich wissen will, wenn ich solche Bücher lese. Aber auch, wer diese Menschen sind, junge Männer hauptsächlich und wie sie ticken und wie das Armeeleben sozial abläuft.

U: Hanson ist sicherlich intelligenter als der Durchschnitt, er ist ein LESER, er hat die Fähigkeit zur Selbstreflektion und einen zynischen, dunklen Humor.

G: Vor allem letzteres ist ein klares Signalwort für mich.

U: Ein Satz über "Sympathy for the Devil", der es gut zusammenfasst und mir gefällt "It traces the story of a hardened Green Beret named Hanson, a college student who goes to war with a book of Yeats's poetry in his pocket and discovers the savagery within himself".
Wenn Du "Sympathy for the Devil" und "Night Dogs" lesen würdest und sie Dir auch noch GEFALLEN, würde mich das freuen, ich könnte direkt nochmal mitlesen. *g* Durch den episodenhafte Charakter hatte ich einige Male nur irgendwo aufgeblättert und einige Szenen gelesen, und als ich dann schon dabei war, das ganze Buch wiedergelesen.

G: Ich bin schon sehr gespannt darauf. Ich gebe Dir Bescheid, wenn ich es lese.
Auf jeden Fall vielen Dank für den Tip!

U: Nachdem ich "Sympathy" gelesen habe, hatte ich eine Phase, in der ich einiges an Büchern, Romane und Sachbücher, über die Zeit des Vietnam-Krieges gelesen habe, als auch über PTSD.
: "ACHILLES IN VIETNAM : Combat Trauma and the Undoing of Character" von Jonathan Shay
macht deutlich, die Kriege und die Waffen ändern sich, die Probleme in der Persönlichkeitsentwicklung sind wohl immer die gleichen, das kann man aktuell auch nach Afghanistan und zum Irak-Krieg weiterführen.

G: Das Thema ist leider ein sehr aktuelles. Vielleicht schrecke ich deshalb vor "zeitgenössischen" Kriegen zurück, weil sie so nahe sind. Man muß ja nur die Zeitung aufschlagen.

: U: Was mein Interesse daran hervorruft kann ich auch nicht genau sagen. Warum lesen so viele Leute gerne Krimis? Meist geht es ja um Mord und nicht um das gestohlene Silberbesteck. Warum schauen wir uns Krimis im Fernsehen an?
Ich lese auch gerne "härtere" Krimis/Thriller, die vielleicht eher bevorzugt von Männern als von Frauen gelesen werden, aber verallgemeinern kann man das ja sowieso nicht.
Ich kann aber wiederum nicht verstehen, was an "Baller- und Killerspielen" am PC interessant ist, obwohl ich Bücher lese, die Krieg als Thema haben.

G: Für mich ist da eine klare Trennung zwischen Interesse darüber zu lesen oder es als Film zu sehen, und meinem Alltagsleben. Ich bin eigentlich Pazifistin. Obwohl das nicht wirklich ein Widerspruch ist. Denn gerade deswegen will ich ja verstehen, warum es Kriege gibt, was da mit den Leuten passiert. Oder auch warum jemand diesen Beruf ergreift.

U: Warum werden Schüler zu Amokschützen? Menschen zu Mördern? Soldaten zu Kriegsverbrechern?
Für einen "normalen" Menschen bestehen klare Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit, bzw. bei Sachbüchern oder Romanen mit realem Hintergrund Einordnung in einen historischen und menschlichen Kontext, durch Lesen oder Dokumentationen wollen wir etwas erfahren von Menschen in Extremsituationen, wobei wir diese Situationen auf keinen Fall selbst ERLEBEN wollen.

G: Sehr gut gesagt.

U: Über dieses Thema kann man noch sehr viel schreiben und es gibt natürlich reichlich BÜCHER dazu.

G: Lohnt sich sicher, das zu vertiefen.

: U: Leider funkioniert das Image hier nicht und auch der Link nicht, im Krimi-Forum heißt er (dong), aber wahrscheinlich ist es der, den ich meinte.

G: Ich probiere es noch mal und hänge den Link unten an.

U: "Obskurere Bücher", das klingt gut, noch eine Gemeinsamkeit. *g*

G: Ist dann halt das Problem, daß man nicht immer jemand findet, mit dem man sich darüber austauschen kann.

: G: Michael Jecks/Der letzte Tempelritter
: U: Dann werde ich die ungeraden Bücher demnächst vielleicht mal testen, wenn mein SUB etwas kleiner geworden ist.

G: Praktischerweise ist 1 eine ungerade Zahl. Da ist dann nichts verhackt, wenn es Dir nicht gefällt.

U: I: Genau so sehe ich das auch. Ich mag die Monk/Hester Latterly Bücher von Anne Perry, von der Inspector Pitt Reihe habe ich so gut wie nichts gelesen. Die Beziehung Monk/Hester war für mich interessanter als das Ehepaar Pitt nebst Verwandtschaft, vielleicht lag es daran. Anne Perry schreibt ja sehr viel, es war mir wahrscheinlich auch zuviel 30 Bücher von ihr zu lesen, die letzten 3 Monk/Hester Bücher habe ich aber auch noch im SUB.
Weitere historische Krimis (Tipps aus dem Forum) die ich im SUB habe: z.B. von Barbara Cleverly und Rhys Bowen.

G: Meine Favoriten in dem Genre sind, außer Jecks und Peters, Candace Robb, P.F. Chisholm, David Donachie und S.K. Penman.

Cadfael:
: U: Gelesen habe ich davon nichts, aber die Fernsehadaptionen fand ich nicht schlecht.

G: Ja, die sind auch sehr nett gemacht. Was ich an den Büchern so liebe, ist daß es zwar um Mord und Verrat etc. geht, sie aber so nett geschrieben sind, daß es ein pures Vergnügen war, sie zu lesen. Weil Cadfael einfach so sympathisch ist und sich immer selbst emotional verstrickt, weil er gar nicht anders kann, als regelmäßig heftige Sympathien für die verwickelten Menschen zu entwickeln.

U: Wieso meinst Du denn, dass Du kein Talent hast? Ob ich Talent hätte, weiß ich auch nicht.

G: Weil ich früher die Angewohnheit hatte, mir in Situationen, wo ich warten mußte aber nicht lesen konnte oder langweiligen Vorlesungen, Geschichten auszudenken, die ich dann oft wochenlang fortgeführt habe. Da haben meine Figuren kaum was anderes getan als zu reden. Ich würde meine Leser also zu Tode langweilen. :-)

U: Schreiben ist viel Arbeit und die Muße dazu habe ich nicht, aber auch nicht den DRANG unbedingt schreiben zu wollen, der wohl bei einigen Autoren schon sein Kindheit vorhanden ist. Veröffentlicht zu werden ist sehr schwer, darum wundere ich mich oft, dass es so viele mittelmäßige Bücher gibt. Es gibt aber auch Beispiele von guten Büchern die "self-published" sind, bei denen ich mich frage, warum diese Autoren keinen Verlag gefunden haben. Der "Markt" für diese Bücher ist eher nicht so groß, obwohl sie meiner Meinung nach "besser" sind als manche Bestseller, aber wenn es nur nach "Markt" und Bestsellern geht, sieht es düster aus.

G: Klar, da läuft einiges schief im Verlagsmarkt. Es gibt so eine Schwemme an Büchern, wo man sich fragt, wozu man den noch 857 schwach geschriebene zum selben Thema braucht, wenn man gleichzeitig hört, daß gute, erfolgreiche Autoren, entweder gar nicht mehr schreiben dürfen, oder vordiktiert bekommen, was sie schreiben sollen.
Das tut weh.

Was das Schreiben betrifft, ich habe auch nicht das übersteigerte Bedürfnis. Eben vor allem weil ich weiß, daß ich bestenfalls Durchschnitt produzieren könnte, und davon gibt es nun wirklich mehr als genug. Da bleibe ich lieber Jägerin und Sammlerin.

: U: Heute nachmittag habe ich doch gearbeitet und leider muss ich morgen auch nochmal zwei oder drei Stunden dranhängen, da ich heute erst mittags begonnen und dazwischen auch noch Zeit im Internet verbracht (ich sollte besser sagen vertrödelt *g*) habe. Das Büro ist im gleichen Haus, also muss ich nicht weit. Die richtige Entspannung entsteht dann aber nicht (nachdem ich gestern erfahren habe, dass diese Sachen als Vorbereitung am Montag schon fertig sein sollen) und soviel wie ich eigentlich lesen wollte, schaffe ich leider auch nicht.

G: Wünsche Dir, daß die Arbeit schnell vorbei geht und noch Zeit zum Lesen bleibt!

: P.S. Beim Absenden ist jetzt jedes Mal eine Meldung gekommen "Fehler - Undefiniert". Daraufhin habe ich mir den Text in Word kopiert, frisch RE: geöffnet und wieder reinkopiert. Dann geht es. Warum aber zunächst diese Fehlermeldung? Ist Dir das auch schon passiert?

G: Ist mir auch schon mal passiert und hat mich fürchterlich erschreckt, weil ich dachte, mein Text wäre fort. Ja, ich habe es dann auch mit Zwischenkopieren geschafft.

Bye,

Grisel



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