Re: Templer


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Abgeschickt von Uta am 16 Juni, 2006 um 22:43:06:

Antwort auf: Re: Templer von Grisel am 15 Juni, 2006 um 11:12:52:

Hallo Grisel,

G: Ruf mal laut "Jerott" in den Raum und warte, wer freudig schwanzwedelnd angelaufen kommt. :-)

U: Jerrott hat mir auch immer gefallen. *g* Lust habe ich ja schon seit langem die Lymond Chronicles wieder zu lesen, wenn ich nicht so viele andere Bücher hätte .......

G: Ein paar Stichworte, falls es doch noch klingelt. Junger Ritter namens Richard of Hastings entkommt zufällig der Massenverhaftung und organisiert den Widerstand der Freigebliebenen und erfährt den "Schatz", das Geheimnis der Templer. Frei nach Alders.

U: Es klingelt immer noch nichts, außer dem Postboten, das Buch ist schon bei mir angekommen.

G: Danke für den Tip! An Vietnam-Bücher habe ich mich bis jetzt noch nicht rangetraut, aber wenn Du es empfiehlst, kann ich mich darauf ja einlassen. Interessant klingt es auf jeden Fall.

U: Ich habe "Sympathy for the Devil" und "Night Dogs" 2001 entdeckt und gekauft, und dann ein halbes Jahr im SUB gehabt. Im Nachhinein habe ich mich auch gefragt, warum ich sie nicht sofort gelesen habe, aber ALS ich dann angefangen hatte, war ich so fasziniert, dass ich beide Bücher hintereinander an EINEM Wochenende gelesen habe. "Sympathy" und "Night Dogs" habe ich inzwischen mehrfach gelesen, fast schon einmal pro Jahr.

Das Faszinierende ist einerseits Hanson's widersprüchlicher Charakter, es ist eigentlich keine konkrete Geschichte mit Anfang und Ende, beide Bücher bestehen aus Episoden aus Hanson’s Leben als Soldat und Cop, nicht chronologisch aufgebaut, immer wieder mit Rückblenden. Der Hintergrund ist Vietnam, aber das ganze ist schon fast eine universelle Betrachtung über Krieg und Gewalt, was bringt Menschen dazu, Grenzen zu überschreiten.

Hanson ist sicherlich intelligenter als der Durchschnitt, er ist ein LESER, er hat die Fähigkeit zur Selbstreflektion und einen zynischen, dunklen Humor.

Ein Satz über "Sympathy for the Devil", der es gut zusammenfasst und mir gefällt "It traces the story of a hardened Green Beret named Hanson, a college student who goes to war with a book of Yeats's poetry in his pocket and discovers the savagery within himself".

Wenn Du "Sympathy for the Devil" und "Night Dogs" lesen würdest und sie Dir auch noch GEFALLEN, würde mich das freuen, ich könnte direkt nochmal mitlesen. *g* Durch den episodenhafte Charakter hatte ich einige Male nur irgendwo aufgeblättert und einige Szenen gelesen, und als ich dann schon dabei war, das ganze Buch wiedergelesen.

G: Bei meinen militärischen Büchern ist es bisher noch eher so, daß ich vor allem über die Hintergründe lese und historisches. Bei den "zeitgenössischen" Kriegen bin ich noch etwas scheu, obwohl ich langsam auch in die Richtung gehe.

Nachdem ich "Sympathy" gelesen habe, hatte ich eine Phase, in der ich einiges an Büchern, Romane und Sachbücher, über die Zeit des Vietnam-Krieges gelesen habe, als auch über PTSD.
"ACHILLES IN VIETNAM : Combat Trauma and the Undoing of Character" von Jonathan Shay
macht deutlich, die Kriege und die Waffen ändern sich, die Probleme in der Persönlichkeitsentwicklung sind wohl immer die gleichen, das kann man aktuell auch nach Afghanistan und zum Irak-Krieg weiterführen.

G: Wobei ich wirklich nie verstehen werde, warum mich das so fasziniert.

U: Was mein Interesse daran hervorruft kann ich auch nicht genau sagen. Warum lesen so viele Leute gerne Krimis? Meist geht es ja um Mord und nicht um das gestohlene Silberbesteck. Warum schauen wir uns Krimis im Fernsehen an?
Ich lese auch gerne "härtere" Krimis/Thriller, die vielleicht eher bevorzugt von Männern als von Frauen gelesen werden, aber verallgemeinern kann man das ja sowieso nicht.
Ich kann aber wiederum nicht verstehen, was an "Baller- und Killerspielen" am PC interessant ist, obwohl ich Bücher lese, die Krieg als Thema haben.

Warum werden Schüler zu Amokschützen? Menschen zu Mördern? Soldaten zu Kriegsverbrechern?

Für einen "normalen" Menschen bestehen klare Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit, bzw. bei Sachbüchern oder Romanen mit realem Hintergrund Einordnung in einen historischen und menschlichen Kontext, durch Lesen oder Dokumentationen wollen wir etwas erfahren von Menschen in Extremsituationen, wobei wir diese Situationen auf keinen Fall selbst ERLEBEN wollen.

Über dieses Thema kann man noch sehr viel schreiben und es gibt natürlich reichlich BÜCHER dazu.

: : U: Ich habe bereits einen riesigen SUB, suche eigentlich ständig nach weiteren Büchern (die Suche nach neuen Büchern ist doch schon ein Teil des Spaßes am Lesen *g*) und in den Foren bekomme ich immer wieder Anregungen, wenn ich doch eigentlich gar nichts SUCHE.

G: Das kenne ich. Bei mir nenne ich das die ewige Suche nach dem perfekten Buch. Klar, ich habe stets ca. 130-140 (kreisch!) ungelesene Bücher, aber wieviele davon sind schon perfekt? Ein paar noch unerkannte Schätze horte ich da sicher noch. ZB habe ich DK, meine erste Dunnett, zwei Jahre lang gehortet, ohne zu ahnen, welcher Schatz das ist.
Aber, da das Ausnahmefälle sind, hoffe ich bei jedem Buchgeschäftsbesuch oder Suchtrip im Netz auf ein Buch zu stoßen, daß perfekt sein könnte. Für mich. Und das ist der Reiz an der ganzen Sache und wohl auch der Suchtfaktor,

U: Eine verwandte Seele, lass Dich umarmen !!!

G: Der hier?
[IMG]http://www.kiki-net.de/smilies/verrueckt/hammer.gif[/IMG]

U: Leider funkioniert das Image hier nicht und auch der Link nicht, im Krimi-Forum heißt er (dong), aber wahrscheinlich ist es der, den ich meinte.

G: Aber das kenne ich auch sehr gut. Deshalb verbringe ich auch oft viel Zeit mit herumsurfen, durch solche "kauften auch das"-Links, Rezensionen anderer, oder simple Wortsuche per google. Viele meiner obskureren Bücher habe ich so gefunden.

"Obskurere Bücher", das klingt gut, noch eine Gemeinsamkeit. *g*

G: Michael Jecks/Der letzte Tempelritter
Ich erlebe die Serie als Phänomen, wo mir bisher jeder ungerade Band gut gefallen hat, die geraden aber eher schwach waren.
Aber dadurch, daß er sich einen Ex-Templer als einen der beiden Helden ausgesucht hat, hat Jenks schon einen Stein bei mir im Brett.

U: Dann werde ich die ungeraden Bücher demnächst vielleicht mal testen, wenn mein SUB etwas kleiner geworden ist.

: U: Historische Krimis mag ich eigentlich ganz gern, aber auch nur in Maßen.

G: Ich mag nur die, die eben nicht so wie Harding sind. Wo nicht die Fallaufklärung im Vordergrund steht, sondern die beteiligten Menschen und das ganze eingewoben in den historischen Hintergrund, statt aufgepropft.

I: Genau so sehe ich das auch. Ich mag die Monk/Hester Latterly Bücher von Anne Perry, von der Inspector Pitt Reihe habe ich so gut wie nichts gelesen. Die Beziehung Monk/Hester war für mich interessanter als das Ehepaar Pitt nebst Verwandtschaft, vielleicht lag es daran. Anne Perry schreibt ja sehr viel, es war mir wahrscheinlich auch zuviel 30 Bücher von ihr zu lesen, die letzten 3 Monk/Hester Bücher habe ich aber auch noch im SUB.
Weitere historische Krimis (Tipps aus dem Forum) die ich im SUB habe: z.B. von Barbara Cleverly und Rhys Bowen.

G: Ellis Peters' "Cadfael" zB liebe ich.

U: Gelesen habe ich davon nichts, aber die Fernsehadaptionen fand ich nicht schlecht.

G: Aber ich finde eben, daß ihre Geschichte an sich faszinierend genug ist. Angefixt wurde ich durch ihre köstliche Arroganz. Und, ja, da ist schon genug Stoff vorhanden, ohne Geheimnis.

U: Das hast Du schön gesagt. ;-)

: : U: Obwohl ich Vielleserin bin, habe ich eigentlich keine Ambitionen zur Autorin, manchmal denke ich aber schon, es würde Spaß machen zu schreiben. Falls ich DEN Templerroman schreiben werde, bist Du die erste die es erfährt. *g*

G: Au fein!
Ich weiß leider, daß ich Null Talent hätte zum Schreiben. Sonst würde ich die Bücher, die ich gern lesen möchte, einfach selbst schreiben.

Wieso meinst Du denn, dass Du kein Talent hast? Ob ich Talent hätte, weiß ich auch nicht. Schreiben ist viel Arbeit und die Muße dazu habe ich nicht, aber auch nicht den DRANG unbedingt schreiben zu wollen, der wohl bei einigen Autoren schon sein Kindheit vorhanden ist. Veröffentlicht zu werden ist sehr schwer, darum wundere ich mich oft, dass es so viele mittelmäßige Bücher gibt. Es gibt aber auch Beispiele von guten Büchern die "self-published" sind, bei denen ich mich frage, warum diese Autoren keinen Verlag gefunden haben. Der "Markt" für diese Bücher ist eher nicht so groß, obwohl sie meiner Meinung nach "besser" sind als manche Bestseller, aber wenn es nur nach "Markt" und Bestsellern geht, sieht es düster aus.

: U: Bei uns ist morgen Feiertag und ich habe vier Tage Zeit zum Lesen. *hüpf vor Freude*

: G: Ich auch, ich auch! *hüpft mit*

U: Heute nachmittag habe ich doch gearbeitet und leider muss ich morgen auch nochmal zwei oder drei Stunden dranhängen, da ich heute erst mittags begonnen und dazwischen auch noch Zeit im Internet verbracht (ich sollte besser sagen vertrödelt *g*) habe. Das Büro ist im gleichen Haus, also muss ich nicht weit. Die richtige Entspannung entsteht dann aber nicht (nachdem ich gestern erfahren habe, dass diese Sachen als Vorbereitung am Montag schon fertig sein sollen) und soviel wie ich eigentlich lesen wollte, schaffe ich leider auch nicht.

Liebe Grüße

Uta

P.S. Beim Absenden ist jetzt jedes Mal eine Meldung gekommen "Fehler - Undefiniert". Daraufhin habe ich mir den Text in Word kopiert, frisch RE: geöffnet und wieder reinkopiert. Dann geht es. Warum aber zunächst diese Fehlermeldung? Ist Dir das auch schon passiert?




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