Re: OT. Still lost in a good book - 7 Säulen


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Abgeschickt von Jenny W am 07 Oktober, 2003 um 00:33:51:

Antwort auf: OT. Still lost in a good book - HN + LC Spoiler von Grisel am 06 Oktober, 2003 um 15:26:11:

: Liebe Claudia, liebe Grisel und hoffentlich andere MitleserInnen!

: Unerträglich langweilige Klassiker/7 Säulen
: C: Da habe ich immer nur reingelesen und dann nach ein paar Seiten aufgehört zu lesen. Doch wenn ich mal groß bin...

: G: Denke ich mir auch. Wenigstens habe ich schon mal die gekürzte Fassung gelesen.

Zumindest eine Mileserin ist noch dabei: ich habe die 2 Folgebücher zu "The Eyre Affair" bei der Stadtbücherei ausgeliehen und blitzschnell gelesen - und dabei gar nicht so viele Einzelheiten gemerkt, wie ich jetzt bei Euch sehe.
Weshalb ich mich aber melde: "Seven Pillars", langweilig??!! Eins meiner Lieblingsbücher überhaupt, eins, das ich immer wieder lese! Allerdings hatte ich das Vergnügen, es erstmals in der illustrierten Ausgabe aus den 30er Jahren zu lesen, die bei uns in der Schulbibliothek stand - wir hatten GSD eine für ein Mädchengymnasium etwas ungewöhnlich sortierte Schulbibliothek. Da das Buch damals viel verkauft wurde, gibt es diese Ausgabe noch relativ preiswert im Handel. Die Bilder der Personen wurden erst nach Kriegsende gemalt und sind sehr beeindruckend. Wenn man den Film kennt, sieht man auch wie originalgetreu Casting und Makeup gehalten wurden.
In die gekürzte Fassung habe ich auch hineingeschaut und fand sie ziemlich öde. Sie ist aus "Seven Pillars" zusammengestrichen worden, für Leute, die Kriegsmemoiren lesen wollten.
T.E. Lawrence war ein äußerst merkwürdiger Typ, der in gewissen Hinsichten Ähnlichkeiten mit Lymond hat; man bedenke, dass DDs casting-Vorschlag für L der junge Peter O'Toole gewesen ist. Da hatte sie bestimmt die Lawrence-Figur vor Augen. Die Bildung hat Lawrence mit L gemeinsam, allerdings in Oxford, nicht Paris. Und es sagte jemand von ihm, er wisse sich ständig rückwärts ins Rampenlicht zu stellen - kommt mir auch bekannt vor. "Seven Pillars" ist sein Bericht über "seinen" Krieg.
Eine interessante Überlegung: wie würden sich die Lymond Chronicles als 1.-Person-Erzählung lesen. Was hätte L als Erzähler verheimlicht, geändert, überspielt?
Wenn Ihr's mit "Seven Pillars" nicht mehr versuchen wollt, dann probiert "The Mint" (gibt es vielleicht noch bei Penguin). Das ist sein Versuch, über die frühe Entwicklung des 'Royal Air Force' zu berichten, während er selber, als Versuch nach dem Krieg die Anonymität zurückzugewinnen, die Grundausbildung durchlebte. Ein kurzes, ziemlich hartes Buch.
"Ivanhoe" habe ich übrigens erst kürzlich gelesen, weil ich dachte, man sollte es vielleicht kennen. Langweilig würde ich nicht sagen, aber nicht sehr gut konstruiert.
Herzliche Grüße
Jenny


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