Kurz zurück zum Leben auf Galeeren


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Abgeschickt von Chris am 15 September, 2001 um 14:59:10:

Hallo Nina,

hier ein kurzer Nachtrag zu deiner Frage, was die Sträflinge zu essen bekamen:

Mein Französisch ist auch nicht berauschend, aber nach der Quelle müssten Galeerensträflinge zwischen 1665 und 1670 pro Tag 2 Pfund (980 gr.) "Biskuit" bekommen haben. Ich nehme an, als Übersetzung kommt hier Schiffszwieback hin, also irgendeine getrocknete Brotform. Zusätzlich erhielten sie wohl 120 gramm eines Breis der aus dicken Bohnen, Öl und Salz bestand. Das wars. Ergänzt wird, dass sie manchmal, wenn sie müde waren, etwas Wein bekamen.


Später im 17. Jahrhundert wurde wohl bestimmt, die Verpflegung etwas aufzubessern, aber das war auch nicht beeindruckend, Fleisch und Fett wurde noch ergänzt, also nichts mit Gemüse, Obst, Vitaminen etc. Wobei natürlich auch die normalen Seeleute sowas nicht gegessen haben (Skorbut!). Ich denke, die wesentlich geringere Lebenserwartung damals war wohl nicht nur fehlenden medizinischen Kenntnissen zu verdanken, sondern auch qualitativ schlechterer Ernährung als heute.

Obwohl eine Diät nur aus Zwieback und Bohnen natürlich extrem ist. Ich kann mir nicht helfen, hätten sie den Zwieback weggelassen, wäre den Sträflingen vielleicht manche Ruderstunde erspart geblieben, ganz neue Art von Turboantrieb (waaaah, mein Kalauerhumor kommt zurück, vielleicht wach ich ja langsam aus meiner Derpression auf)!!

Viele Grüße
Chris


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