"...The Court of King Arthur, asked to interrupt his journey on the way to a joust, waited outside the merchants' basilica with some impatience for the return of its Guinevere..."
Dorothy Dunnett: Race of Scorpions, Chapter 17
17. Dezember
Die Heiligen Drei Könige - zweiter Teil
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Gaudenzio FERRARI, Der Mohrenkönig, 1544-45, Pinacoteca di Brera, Mailand |
Matthäus 2:1-2
Im Urtext von Matthäus ist weder von Königen noch von der konkreten Anzahl die Rede.
Die Zahl der hohen Besucher im Stall von Bethlehem variert schon seit Beginn der Überlieferung.
Nach einer syrisch-aramäischen Legende waren es zwölf Magier, von denen nur drei bis Bethlehem kamen, auf Wandgemälden in frühchristlichen Kirchen sind manchmal vier statt der üblichen drei Könige dargestellt. In der Erbauungsliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts finden sich gelegentlich Legenden, in denen "der vierte König" zu spät nach Bethlehem zur Krippe, aber gerade noch rechtzeitig zum Kreuz auf Golgatha kommt.
Im ersten Jahrhundert wird die Zahl Vier überliefert, danach waren es drei. Die Zahlensymbolik der heiligen Dreifaltigkeit, der drei Lebensalter und der im Mittelalter bekannten drei Kontinente, Europa, Asien und Afrika, spielen hier eine Rolle.
In den Mysterienspielen zum Dreikönigsfest des Mittelalters wird die Dreikönigslegende weiter ausgeschmückt: so sind in einem deutschen Mysterienspiel aus dem 14. Jahrhundert Melchior König von Arabien, Balthasar von Saba und Caspar von Chaldäa zu Besuch im Stall von Bethlehem.
Ab dem 12. Jahrhundert wurde immer wieder einer der drei Könige mit dunkler Hautfarbe dargestellt, meistens der jüngste König, Caspar. Doch finden sich bereits in anderen frühen Quellen Melchior und mitunter auch Balthasar als die Vertreter Afrikas.