"...She was afterwards to remember it as the most disorientated day, from moment to moment, that she had ever passed in her life.
In it, she spent nine continuous hours in her husbands company..."
Dorothy Dunnett: Checkmate, Part III, Chapter 2
11. Dezember
Adventskalender - zweiter Teil
![]() |
Gaudenzio FERRARI, Polyptych, 1514-21, San Gaudenzio, Novara |
Lang kam auf die geschäftstächtige Idee, weil er sich erinnerte, wie ihm seine Mutter jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit 24 "Wibele" (das sind kleine Kekse) auf einen Karton genäht hatte und er als Kind ab dem 1. Dezember jeden Tag eines essen durfte.
Seine Version enthielt 24 bunte Bildchen, die von den Kindern ausgeschnitten und auf einen weiteren Bogen aufgeklebt werden konnten. Auch eine Art ersten Schokoladen-Adventskalender stellte Lang her, das Christkindleinshaus zum Füllen mit Schokolade.
Nach 1920 verbreiteten sich schließlich die heute üblichen Kalender, deren Fensterchen man öffnen konnte. Hinter den Fensterchen war auf einer zweiten, angeklebten Papier- oder Pappschicht ein Bild zu sehen, das auch bald nicht mehr nur religiösen Kontext hatte.
Kalender mit Süßigkeiten setzten sich erst seit den sechziger Jahren durch. Und in den Zeiten des Internets gibt es unzählige virtuelle Adventskalender, die zur Profanisierung des Brauchs beitragen. Kaum eine Firma, eine Organisation, die nicht einen Adventskalender anbietet, auf dem man etwas gewinnen kann, oder bei dem man auf irgendeine Art mitmachen kann. Auch die Adventskalendern in der realen Welt bieten statt der früheren christlichen Inhalte heute Geschenke für Jung und Alt. Inzwischen gibt es Adventskalender mit 24 Biersorten, Kosmetikprodukten, Spielzeug oder sogar teurem Schmuck und Parfüms.