"...They were in the monastry for three days and three nights, during which George Killingworth and his colleagues were in frequent session at long meetings held in and around the storehouses, and the contents of the telgas were subject to some picking and rummaging..."
Dorothy Dunnett: the Ringed Castle, Part Two, Chapter 2
4. Dezember - Barbaratag
St. Martin, dritter Teil
![]() |
Jan STEEN, Die üppige Küche, 1667-69, Liechtenstein Museum, Wien |
Dieser beschrieb in Sankt Martin das Ideal eines Bischofs nach der Zeit der Christenverfolgung: ein asketischer Mönchsbischof, der missionierend und predigend seine Epoche prägte und durch Wunder aufrüttelte. Die Legenden und die örtliche Verehrung des heiligen Martin strahlten in die gesamte Kirche aus.
Schon bald entstanden die ersten Martinskirchen: in Rom (S. Martino ai Monti), auf dem Monte Cassino und in Linz/Donau. Bis zum Ausgang des Mittelalters sollen allein in Frankreich fast 4000 Martinskirchen gezählt worden sein. Oft wurden diese Kirchen "extra muros", also außerhalb von Städten errichtet. Damit lagen sie als Rastpunkte zwischen großen Ansiedlungen oft an wichtigen Pilgerwegen.
Das Martinibrauchtum hat inhaltlich eigentlich nur in der Mantelteilung einen Bezug zu Martin, aber durch seinen Gedenktag am 11. November bekam es einen nicht nachlassenden Schwung: An St Martin konnte man Sommer und Herbst verabschieden und die Ergebnisse der Ernte genießen. Singen und Feiern verbanden sich mit Schlachtfest, Essen, Trinken und Probieren des neuen Weins. Als Zins- und Pachttag wurde an St Martin, dem 11. November, u. a. mit den "Martinsgänsen" die ausstehende Pacht bezahlt. Der Tag war auch Arbeitsbeginn oder -ende für das Gesinde.