Re: Walisisch - OT


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Abgeschickt von Jenny W am 18 Juni, 2005 um 00:19:30:

Antwort auf: Re: Walisisch - OT von Martine am 17 Juni, 2005 um 16:57:07:

Martine fragte
: Ist desdenn so schwer? Funktioniert es nichtwie eien indoeuropäische Sprache, oder macht es Zicken, die das lernen sehrerschweren. Z.B. 16 Fälle, 27 Zuordnungen verschiedener Geschlechter 20 Deklinationen, je nachdem wer gerade wo spricht... ???

: Ah, also ein echter Waliser. Auch noch in einem langen keltishen Gewand?? Ich bin beeindruckt.

Liebe Martine,
na ja, es gibt die üblichen unregelmäßigen Verben, bei denen die Vergangenheitsform keine Ähnlichkeit mit dem Infinitiv hat sowie verschiedene Formen für das Futur, aber das ist man ja vom Englischen gewöhnt: go - went; going to / will usw.
Nein, tückisch sind die Mutationen und die regionalen Varianten. Ich weiß, Mutationen klingt nach sci-fi, ist aber eine Sache, die vom Sprechen kommt. In Kurzform: harte Konsonanten am Wortanfang werden weich, weiche werden aspiriert nach bestimmten Lauten oder an bestimmten (grammatischen) Stellen und einer, "g", verschwindet manchmal ganz. So ist die Vergangenheitsform von haben: ich hatte - ces i; hatte ich - Ges i?; ich hatte nicht - ches i ddim. (Und er hatte - cafodd e - mit den gleichen Variationen.)
Das macht das Nachschlagen besonders schwierig, zumal es drei verschiedene Mutationen gibt weiche, nasale und aspirierte. Und dann noch einige nebenbei, die nicht so ganz systematisch sind. Wenn man ein unbekanntes Wort im Text findet, muss man also erst genau hinschauen und überlegen, mit welchem Buchstaben (inkl. dd, ng, und ll) es wohl *wirklich* anfängt. Oder man kauft sich ein Anfängerlexikon, in dem alle Wörter in allen Variationen stehen.
Vokabular, Aussprache und Grammatik unterscheiden sich nach Norden, Süden und Westen (wir lernen die südliche Variante). Und einiges erinnert mich sehr stark ans Russische, z.B. dass man "haben" im Präsens kaum verwendet, sondern
"Ist xyz bei mir" sagt, was mir natürlich immer zuesrt einfällt.
Aber mein Hauptproblem ist, wie immer, dass ich nie weiß, was ich im Aufsatz mit dem Titel "Mein nächster Urlaub" oder "Sonntag" schreiben soll! Ich glaube, das liegt daran, dass ich immer eigentlich eine Kurzgeschichte schreiben will und die narrative Sprache mir noch fehlt. Ja, ja genug der Ausreden. 'Ran an den Text!
Herzliche Grüße
Jenny





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