Re: OT: Kingdom of heaven --- Spoiler!!!


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Abgeschickt von Grisel am 19 Mai, 2005 um 11:59:12:

Antwort auf: Re: OT: Kingdom of heaven --- Spoiler!!! von Claudia am 19 Mai, 2005 um 10:53:41:

Hi!

: Irakparallele
: : Ich halte das nicht für ein Gleichnis oder eine Allegorie, sondern einfach nur für ein Thema, das in der Luft liegt- Vorderer Orient als ein traditionell heiß umkämpftes Gebiet, Zankapfel zwischen Islam/ Christentum/ Juden, Westen/ Arabien etc...Und da wird dann eben geguckt: wann hat es denn mal richtig geknallt - Analyse der Situation unter Aufsetzen der Brille der Neuzeit. Das diese Brille, so gut es ist, nicht dem reinen Islam-Böse Mythos aufzusitzen, dann zu Scheuklappen hinsichtlich der Un-Tugenden der Türken/ Araber wird, ist sehr bedauerlich. Aber wie häufig, wenn jemand= Ridley Scott etwas zeitgenössisches verdeckt "kommentieren" will, wird's s/w.

Das ist eben eines der Probleme, der Film wirkt ausgewogen, aber nur auf den ersten Blick. Die subtil s/w sind fast die schlimmsten, weil man da leicht in die Falle geht.

: : Ja, die Angriffstürme und die brennenden Geschoße erinnerten denn doch recht stark an HdR, weiter fand ich beeindruckend wie viele Menschen Jerusalem angriffen. Das müssen Hunderttausende gewesen sein. Soweit ich aber meine kleinen Geschichtskenntnisse auf der Reihe habe, sind solche Riesenheere früher eher nicht zustande gekommen. Hast Du irgendwelche Zahlenangaben zur Größe der Heere? Diese Gigantomanie ist sicher auch ein Ergebnis der HdR- Trilogie (und des Technikfortschritts in dessen Rahmen) ;-)

Ich finde jetzt keine Zahlen, aber so viele waren es sicher nicht.
Und ich glaube auch nicht, daß die Kämpfe dermaßen heftig waren. Was aber stimmt, ist daß Balian damit gedroht haben soll, alles in der Stadt zu zerstören inkl. der muslimischen Gefangenen (das hat Baliando vergessen) sollte Saladin ihnen keine Bedingungen anbieten.

: : : : Orlando Bloom
: : Grins. Wegen Bloom fange ich nicht zu streiten an, hübscher Bubi. Nicht mein Fall...

Ich würde gar nicht mal behaupten, daß er schlecht ist, aber für mich strahlt er einfach überhaupt nichts aus. Ich würde ihn knuddeln, aber ich würde ihm nicht mal bis zum nächsten Badehaus folgen, geschweige denn in den Kampf.
Andererseits, wenn ich an Maximus Valium denke ... Hat für mich in der Rolle auch nicht gerade vor Charisma geströmt. Vielleicht ist underacting einfach Scotts persönliche Note in der Darstellung solcher Helden aus Widerwillen?

>Als Schauspielker jedenfalls noch wesentlich besser als dieser unsägliche Jack Gyllenhall, der in "The day after tomorrow" mitspielte. Ich dachte ich sehe die Actionversion von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" was sdie Qualität seiner Darbietung anging.Gräßlich.

Den kenne ich nicht.

: : Grins. Okay, das nehme ich noch so hin, da es eben um den Aufbau des einen großen Helden geht. Filmerische Freiheit... Du weißt doch: ein Mann gegen alle ;-)

Naja, aber wenn Tiberias wirklich Raymond III gewesen sein soll, wäre es zumindest mal eine Gemeinheit gewesen, daß er sich geweigert hat, bei Hattin mitzumachen. Da war er dabei, obwohl er alles andere als ein Freund Guys war.
Das später könnte wieder so ein Fall von Zufall oder doch ein wenig Recherche gewesen sein, Raymond ist nämlich Ende 1187 gestorben, war dann also wirklich "abgemeldet".

: Frauenrolle
: : ...und Sybilla war im Schluß auch nur noch halblebendig. Von der lebhaften, willensstarken Frau war ja nix mehr über.

Stimmt, sie war nur noch passiv. Auch am Ende hat sie nur darauf gewartet, daß er zu ihr kommt, statt ihm wenigstens aktiv den Entschluß, ihr bisheriges Leben aufzugeben vor die Füße zu legen.

: : : Ja, sind halt doch die besseren Menschen, die Schmiede.
: : lol.

Apropos Schmiede. Ich bin da nicht so bewandert, aber hätte Baliando dafür nicht ein bißchen musukulösere Arme haben müssen?

: : Sehr treffend. Wie gesagt: ein Mann mit einer Botschaft neigt dazu alles was stören konnte beim Empfang der Botschaft auszuschalten.

Das macht die Filme dann wohl so fürchterlich glatt.

: : Die meisten Filem heute sind eher "inspiriert" von früheren Ereignissen als tatsächlich angelegt. Wie gesagt: traurig, aber das Publikum wird schlicht unterschätzt.

Was mich halt ärgert ist, daß es als Tatsache betrachtet wird, daß die Geschichte richtig nicht dargestellt werden kann. Nur sehe ich absolut kein Problem daran, zB "Liam-Godfrey" zu Balian zu machen und Baliando dann halt zum imaginären Godfrey und Bastardsohn, der - mit Insert - drei Jahre an der Seite des Vaters lebt und lernt und dann meinetwegen das Kommando in Jerusalem übernimmmt, wenn der verletzte Baliam am Krankenbett liegt.
Das nur als Bsp., daß es zig Möglichkeiten gegeben hätten, die Geschichte zu zeigen ohne DIE Geschichte komplett zu verdrehen und es zu übertreiben.

: : Wobei ich mich frage, ob es für das Publikum wirklich einfacher ist zu schlucken, dass ein illegitimer Handwerker- Adelssproß innerhalb weniger Wochen ritterlicher Erbe, Superkämpfer und Heerführer wird?

In Amerika, sicher. Denn das ist ja der klassische American Dream, vom Tellerwäscher/Schmied zum Millionär/Baron - und wieder zurück, moralischer Zeigefinger.

: : Setze es doch in englischer Sprache auf eien vielbesuchte Site. Vielleicht hast Du Glück und kannst dann irgendwann mal Ridley wegen Ideenklau verklagen...

Und verklage ihn dann auf Mitspracherecht beim Drehbuch. Geil! :-)

Bye,

Grisel



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