Re: kontrovers?


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Abgeschickt von Grisel am 09 Juni, 2003 um 20:45:06:

Antwort auf: Re: kontrovers? von outlaw am 09 Juni, 2003 um 17:51:11:

Hi Perseus, äh, Outlaw!

: ein verbales Gorgoneion der Moderne
: oder ist Medusa wieder auferstanden?

Also, ich weiß nicht, ich hatte nicht den Eindruck, als wären wir wie die Furien über Dich hergefallen. Es haben sich halt einfach ein paar von uns bemüßigt gefühlt, zu erklären warum sie an Deiner Feststellung nichts schreckliches feststellen können. Frauen, die wir sind, lieben wir es, über die Bücher zu sprechen, die positiven und die negativen Aspekte.

: Bei so viel Frauenpower verkriech ich mich doch glatt wieder in meinen Liegestuhl und genehmige mir noch einen echten Bullenschluck!

Keine Sorge, ich zumindest kenne einen Mann, der Dunnett nicht sonderlich schätzt. Bisher habe ich ihn aber noch nicht zu Stein erstarren lassen.

: Aber Spaß bei Seite, dieser Herakles läßt in manchen Szenen das Schmalz schon recht üppig triefen. Da wird er fachgerecht zusammengefaltet,
aber das reicht noch nicht, der Erzähler scheint sich geradezu an der Leidensfähigkeit seines Helden zu ergötzen. Ekelhaft, wie Männerblut nur so trieft! Und das sind `ne Menge Seiten, die unseren Freund immer wieder in solchen Situationen zeigen. Und die Frauen!? Manpower und Hormone sag ich nur. Auch einer Margaret Erskine geht das ganz ordentlich ans Nervenkostüm.
Und die weiblichen Leser - brauchen die so was?? Man kann schon von weitem erkennen, wenn so was wieder aufgebaut wird. Ist das ein Promotor, der ihre Gefühle wohlig beflügelt? Einsamer Held, der mit dem Rücken scheinbar an der Wand steht?

Tja, ich kann Dir da nicht widersprechen. Sichtlich "brauchen" wir das, sonst würden wir es nicht mit solcher Begeisterung lesen. Lymo fällt unter die Kategorie des "tortured hero", und solche Figuren haben nun mal für manche eine LeserInnen eine gewisse Faszination, im Gegensatz zu Helden, denen es immer gut geht.
Die von Dir aufgeworfene Ursprungsfrage bleibt, ob das I überhaupt notwendig wäre.

Du schuldest uns noch ein Gegenbsp, ein/e AutorIn, die es schafft beide Geschlechter gleichermaßen anzusprechen, und nicht auf eines fixiert ist. Das wäre interessant.

Bye,

Grisel


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