Re: GoK - Eindrücke nach dem ersten Durchgang...


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Abgeschickt von HeikeF am 05 September, 2001 um 19:47:05:

Antwort auf: GoK - Eindrücke nach dem ersten Durchgang... von Martine am 05 September, 2001 um 15:07:58:

Hallo Martine, hallo ihr anderen!

Dann gebe ich jetzt auch mal mein erstes Posting hier im Forum ab, wo ich doch bisher nur gelurkt habe. Denjenigen, die mich noch nicht kennen: HALLO! Petra hat mich aus dem DG-Forum requiriert, weil sie mal wieder einen Toaster brauchte *g*. Das fiel ihr auch nicht allzu schwer, denke ich, denn ich bin furchtbar neugierig und bei den Stichwörtern "Historischer Roman, Schottland, Frühe Neuzeit, viele Bände..." habe ich schon am Haken gezappelt.
Ich bleibe hier mal bei "HeikeF", wenn ihr einverstanden seid, denn ich habe schon gesehen, daß es noch eine andere Heike gibt (Hallo Namensvetterin!).
Jetzt aber endlich zu meinem Beitrag *ggg*.

: Oh Christian ist eines der schlimmsten Traumata, die er auf seinem Weg mitbekommt, Er gibt sich die ganze Schuld dafür. Und mein Eindruck ist auch, daß da mehr für ihn war, als nur Freundschaft.

Das Gefühl hatte ich auch. Er hat ihr ja, so wie es aussieht, viel mehr vertraut, als er eigentlich selbst wollte. Als wenn es Instinkt wäre.


: (...) Will mag ich überhaupt nicht. So ein vorlauter Rotzlümmel, der sich soaus skrupelloser Neugier einem vermeintlich schlechten Menschen anschließen will und dann auch noch immer meint, es besser zu können. (...)

: Das ist ja ungewöhnlich! Ich mochte Will, immer, obwohl er am Anfang so ein Idiot war, und besonders mochte ich ihn, als er mit Lymond im Kerker in Threave sitzt, und einiges über den bösen Lymond herausfindet, und ihm ein Licht in Form eines Flutlichtscheinwerfers aufgeht. Das war die Szene wo er ganz und gar mein Herz gewann.

Ja, schon, aber er ist so inkonsequent! Auf der einen Seite schließt er sich einem "Bösen" an, bloß weil das in seinen Augen immer noch besser als Mittelmäßigkeit ist, und dann verurteilt er Lymond immer wieder und mißtraut ihm und will ihn "von seinem schlechten Pfad" abbringen.


: Du sagst ja selbst du kannst Richard etwas nachvollziehen und bedenke, da wird dein Vaterhaus angesteckt und ausgeraubt, während Mutter und Frau darin eingeschlossen sind. Später erzählt dir deine Frau, sie hätte ein Verhältnis mit dem schwarzen Schaf der Familie, deinem eignen Bruder, deine Muter hintergeht dich und deine Frau hat eine Fehlgeburt. Ich glaube Richard ist am Ende seiner Nerven. Er will nur noch aufräumen, koste es was es wolle.

: (...) WARUM um Himmels Willen haben ihm Sybilla und Lymond nicht die Wahrheit gesagt?!!! Wo er doch so ein Familienmensch ist? (...)

: Da gibt es einen Moment, da dachte ich, nun sagt ihm Sybilla die Wahrheit. Aber er brüllt sie nur an, daß sie den andern Sohn immer lieber gemocht hätte und schreit nur rum. Sybilla sieht, daß es keinen Zweck hat, und das alles schlimmer machen würde. Er würde glauben ,da sie wieder nur eine andere Täuschung.
: Hätten sie ihm am Anfang, reinen Wein eingeschenkt, dann hätte Richard überhaupt keinen Finger gerührt., aus Angst Lymond würde was passieren. Er hätte die ganze Zeit zuhause gehockt und sich nicht vom Fleck bewegt, weil er gedacht hätte, er bringe seinen Bruder in Gefahr.
: Er sagt ja auch zu Lymond, bevor das mit Midculter war, hätte ich dich nie angerührt. ...

: Und Lymond sagt ihm ,daß sowohl er, als auch seine Mutter wissen, was für ein mieser Schauspieler Richard ist.

: Nein Richard muß echt wütend werden. Leider mischt sich ja Hunter ein, und er wird viel wütender als eigentlich geplant.

Okay, daran hatte ich nicht mehr gedacht. Er ist eben so ein geradliniger Mensch, der sich nicht verstellen kann. Dann ist es eher nachvollziehbar, daß Lymond und Sybilla ihm nichts sagen (obwohl das in meinen Augen schon ein starkes Stück ist). Aber ich komme im Allgemeinen eben nicht so mit Menschen (real oder fiktiv) schlecht zurecht, die so unflexibel sind und nur das sehen, was sie sehen wollen.

: (...) Oh, äh, wenn ich mir das jetzt so ansehe, ist die Antwort etwas aus dem Ruder gelaufen, aber das ist ja egal... (...)
: Ach im Gegenteil, wunderbar, Martine kaut an deinem Haps...

Guten Appetit! *g*


: Mit Erleichterung habe ich natürlich gehört, daß ihr da hängt wo wir alle hängen, am Haken.. .Kicher... deshalb noc h eine kleine Frage hinterher:

: Gibt es, wenn ihr das Buch mit anderen historischen Romanen vergleicht, einen Unterschied, gibt es was, was Dunnett besonders macht?

Hmmm... Da würde mir spontan nur diese Außensicht einfallen, die ihr weiter unten im Forum so gut beschrieben habt - daß man die Hauptfiguren nur durch die Augen anderer und wie durch einen Spiegel sieht. Mir fällt jetzt so auf die Schnelle kein anderer Autor ein, der das auch macht. (Und glaubt mir, ich lese VIEL). Dadurch bleibt die Figur auf der einen Seite vielleicht anfangs sehr distanziert, man kann nicht so recht mitfühlen; aber auf der anderen Seite bleibt es dadurch auch spannender, weil man immer kleine Stückchen der "Wahrheit" entdecken kann.

: Und die große Endfrage:
: Wenn ihr GoK jemanden empfehlen müßtet/würdet, wie würdet ihr das machen, auf was würdet ihr Wert legen?

Ähnlich wie Karin. Man kann Dunnett auf vielen verschiedenen Ebenen lesen, darum kann man auch die unterschiedlichsten "Geschmäcker" ansprechen. Allerdings müßte es schon jemand sein, der sich mit seiner Lektüre beschäftigen will und sie nicht nur herunterleiert.

Liebe Grüße,
Heike


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