Re: Dunnett, Joleta, Jerott, Christian usw.


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Abgeschickt von Grisel am 31 Januar, 2001 um 16:42:58:

Antwort auf: Dunnett, Joleta, Jerott, Christian usw. von Kathrin am 31 Januar, 2001 um 12:50:50:

: Hallo werauchimmmersichjetztangesprochenfühlt!

Ich natürlich. Zweimal am Tag antworten. Aber jetzt darf ich ganz legal internetten. Habe gerade meine Prüfung absolviert.

: Hubsi, hätte nicht erwartet, daß bei dem tagelangen Hin und Her zum Schluß noch irgendwer durchblickt, über was da jetzt eigentlich genau diskutiert wird....

Wieso nennst Du mich Hubsi???
Genau solche Unterhaltungen liebe ich. Man fängt bei einem Punkt an und kommt vom Hundertsten ins Tausendste.

: Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Szene genau Martine meint. Die in der Mikal den Vorhang herunterreißt und Jerott damit in den sensiblen Dialog zwischen Lymond und Khaireddin (hüstel, die Schreibweise stimmt sicher nicht) reinplatzen läßt? Falls ja, dann ist es doch wohl kaum Jerotts Schuld, wenn der Geomaler einfach den Stoff wegreißt. Oder welche Szene ist sonst gemeint?

Ich weiß schon, welche Szene. Die, wo er das Kind zum ersten Mal in dieser Hütte sieht und es ihn umarmen und küssen will. Denke ich.
Sein Schrecken mag unchristlich sein, aber ich denke nicht, daß man ihm daraus einen Strick drehen kann. Er sagt ja nicht: "Vergessen wir das Balg, es ist unrein." Er erschrickt nur.

: (By the way: Sorry Martine, daß wir das Forum so in die Nähe des Zusammenbruches geführt haben.

Ups, ich wußte gar nicht, daß man das auf die Weise kann. Dann ist es also gefährlich, wenn es zu viele Antworten auf einen Beitrag gibt?

: So in etwa ist das bei mir auch umgekehrt. Deswegen wundere ich mich noch immer darüber, wie sich meine Haltung Jerott gegenüber so zum Positiven verändert hat.

Oh, ich dachte, Du magst ihn nicht?

: Für meinen Teil habe ich ein Stück Bewunderung für Philipp übrig, muß ich zu meiner Schande gestehen. Ich finde, er macht das ökonomisch äußerst geschickt angesichts seiner leeren, französischen Kassen. Man erfinde kurz mal einen Grund, wie man sich die unermeßlichen Reichtümer eines Ordens unter den Nagel reißen kann, und voila!- sind alle Finanznöte Vergangenheit geworden. Sehr elegant und pragmatisch und wunderbar.

Ist OK. Die Schande liegt auf meiner Seite, weil ich das so unprofessionell persönlich sehe.
Trotzdem, alle mittelalterlichen Personengruppen, denen mein Interesse gilt, wurden von einem Capet in Verbindung mit Rom vernichtet. Da wird die Sache langsam persönlich!

: Ist schon ein Weilchen her, daß ich das gelesen habe. Vielleicht habe ich in Kombination von jugendlicher Unschuld und überschäumender Phantasie auch zuviel reininterpretiert. Für mich stand fest, daß da einfach nichts mehr ist...

Ziemliche Schande, eigentlich. Da ist er ohne Orden eigentlich nicht mehr an das Keuschheitsgelübde gebunden, und kann nicht ...

: In der Schule läuft das halt doch etwas anders. Mit meiner "Werbung" für DK hatte ich nur teilweise Erfolg. Den einen habe ich schon öfter mal erwähnt gehabt (hat sich sogar mal mit Dir, Martine, gemailt). Ansonsten waren da trotz LK leider nur Verblendete in dem Kurs... außer der Lehrerin, die mich einige Zeit später neugierig nach DK fragte... leider war ich damals zu blöd, um diese einmalige Gelegenheit zu nutzen. Schande über mich!!!

Du mußt ein ungeheures Glück gehabt haben. Sämtliche Deutschprofessorinnen von mir hatten nichts im Sinn, als uns deprimierende Literatur zu lesen zu geben.

: Bingo. Manchmal habe die einfach nette Ideen, wenn man mal das ganze amerikanische Gehabe drumherum abzieht.

Außerdem reift es ein bißchen. Bei "Voyager" darf die Captain auch mal so schlechte Laune haben, ohne daß gleich was los ist. Lobenswert.

Joleta ist fast ein bißchen verzerrt, wie eine Karikatur. Die echte Joleta sieht man eigentlich gar nicht, bis zu ihrem Tod. Allerdings wäre das eine interessante Idee.

: Agnes ist klasse. Ihrer Prinzenträumereien erinnern mich unheimlich an mich selbst...

Agnes ist die ideale Identifikationsfigur: unscheinbar, nicht so heroisch und glänzend wie die anderen Damen, nur ein Mittel zum Zweck, ohne es zu merken.

: Mariotta bereitet mir die größten Probleme. Natürlich ist sie normal und fehlbar, und das ist auch noch garnicht das Problem - wenn sie nicht Richards Frau wäre! Hätte der nicht etwas Besseres verdient als so einen romantischen Kindskopf?

Er stellt sich aber auch nicht besser an, am Beginn der Ehe. Ich fand es sehr schade, daß sie in den späteren Büchern überhaupt keine Rolle mehr spielte.

: Ach ja, und die Männer, die leiden....
: Vielleicht sollte ich das etwas präziser ausdrücken. Ich meinte das eigentlich in Kombination mit dem Begriff "stark". Muß sich nicht auf Männer beziehen, sondern kann allgemein auf unnahbare, "starke" Figuren angewendet werden, die normalerweise mit scheinbar allen Schicksalsschlägen fertigwerden und irgendwann doch an die Grenze des Erträglichen gebracht werden. Und dieses Balancieren am Abgrund von einer Figur, die sonst nichts umhaut, finde ich äußerst faszinierend zu beobachten. Lymond ist natürlich das Paradebeispiel dafür.

Die Szene in GK, wo Richard vom hassenden zum liebenden Bruder wird, finde ich einfach großartig, gerade weil Lymond hier leidet und endlich das aufgesetzte Gehabe ablegt und echt ist.

: Wenn man mit dieser Art UHH nicht hinkommt, wird es natürlich wirklich schwer, an der Serie noch etwas Positives zu finden. Denn die Nebenfiguren sind wirklich nicht so prickelnd wie bei HN.

Das finde ich aber schon. Der Unterschied ist eigentlich nur, daß die Gefährten Nicks schon voll entwickelt sind, während die von Lymond erst nach und nach wachsen. In DK habe ich die St. Maries noch ständig verwechselt, in RC konnte ich sie dann schon besser auseinanderhalten.

Es grist Dich,

Grüßel


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