Re: Hexensalbe


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Abgeschickt von Martine am 13 Oktober, 2000 um 15:11:47:

Antwort auf: Hexensalbe von Sylvie am 12 Oktober, 2000 um 21:05:25:

Hallo Sylvie,

du schriebst:
(...) Eibe - Taxus officinalis (...) ist in einigen Teilen halluzinogen (...) Ich habe vor Jahren mal gelesen, man vermutet es als Bestandteil von Hexensalben auf den Augen (Flugträume).(..)
Ja, es gibt im Volksglauben Warnungen unter Eiben zu schlafen (böse Geister)
Die roten Beeren sind bedingt eßbar. das heißt man kann das rote Fleisch essen, aber auf keinen Fall den schwarzen Kern... - den kann man nur ein einziges mal essen, ohne Gelegenheit für Wiederholungen...

Oder wie der gute alte H.P. Dürr schon schrieb: Für manche Trips gibt’s keine Rückfahrkarte...

(...) Jüngere Informationen habe ich aus einem pharmazeutischen Buch über Pilze. Der Fliegenpilz ist nicht unbedingt tödlich giftig, sondern auch vielmehr halluzinogen - ebenfalls wahrscheinlich ein wichtiger Bestandteil von s.o.(...)

Ja, aber auch hier gilt: die Dosis machts...tot.

(...) Nebenbei fand ich da die interessante Info, dass in Sibirien, wo wohl nicht viel wächst, das man vergären kann, der Wunsch nach Rausch bis in die jüngste Gegenwart mit Fliegenpilzen befriedigt wurde, ungeachtet der Tatsache, dass es sich dabei eher um einen Horrortrip mit starken körperlichen Unannehmlichkeiten handelt. (...)

Hm ich ich hörte, daß man gerade in Zentralasien und in den weiten Steppen noch ein paar andere lustige Pflänzlein kennt.
Als da wären Bilsenkraut, Schwarzer Nachtschatten und Stechapfel (Datura, die wilde Form, mit den kleinen blauen oder weißen Glocken)
All dies wird auch in Salben verwendet, und auf gut durchblutete Körperstellen aufgestrichen. Dort können wohl einige der starken Dosierungen durch die Haut in den Blutkreislauf eindringen, aber gemindert durch die Barriere der Epidermis nicht so verheerend wirken.

Für alle die mehr wissen wollen:
Schöner Literaturtip dazu und sehr unterhaltsam zu lesen:
Hans Peter Dürr: Traumzeit (ist vergriffen).

Mit Trance habe ich eine eigene recht lustige Erfahrung gemacht. In der Bretagne habe ich mich mal mit einigen anderen in Trance getanzt. Das war zu einem Volksfest und die Eingeborenen dort haben das regelrecht herbeigeführt: Sie draußen gefeiert und dazu Cidre (leicht vergorenen Apfelwein, keine hoher Alkoholgehalt ) getrunken, dazu wurde bretonisch getanzt. Das ist eine ziemliche Leiermusik zu der man sich zu Reigentänzen zusammenfindet. Wenn man so eine Weile mit dem recht geringen Alkoholpegel die sich in kurzen Intervallen wiederholenden Bewegungen mitmacht, dann gerät die ganze Masse langsam in eine ziemlich abgehobenen "Zustand". Nicht ganz weggetreten, aber auch nicht mehr ganz da. - Starker Joint würde ich sagen , recht nett...

Und dann nahm sie noch nen Schluck von ihrem chinesischen Spezialtee und wandte sich anderen Tätigkeiten zu...
Martine
hicks!



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